Wollkraut – Blütenkäfer
Materialschädlinge
Aussehen
Der Käfer wird etwa 1,7 – 3,2 mm lang. Er hat 11-gliedrige Fühler mit 3‑gliedriger Endkeule. Die Flügelnaht ist nicht rot beschuppt wie beim Speckkäfer, jedoch die Hinterecken und der Hinterrand des Halsschildes sind weiß beschuppt.
Lebensweise
Ab Mitte Mai fliegen sie zum Blütenbesuch ins Freiland und leben auf Blüten, wovon sie sich ernähren. Die Weibchen kehren zur Eiablage in die Gebäude zurück und legen die Eier in Ritzen, Falten oder anderen geschützten Stellen am Nahrungssubstrat ab. Die Fortpflanzung in temperierten Räumen ist auch ohne Aufenthalt im Freien möglich. Da die Käfer zum Licht fliegen, finden sich zu der Zeit häufig mehrere Käfer an geschlossenen Fenstern. In temperierten Räumen schlüpfen die Käfer von Januar bis September. Der Wollkrautblütenkäfer hat einen einjährigen Entwicklungszyklus. Die 4,5 mm langen gelbbraunen Larven sind hellbraun behaart. Die hellbraunen Pfeilhaarbüschel überragen das Hinterende der lichtscheuen Larve.
Schaden
Als Keratinfresser treten sie in Wohnungen und Lagern auf. Bevorzugte Stellen sind Teppiche sowie andere Bodenbeläge, Bettkästen, Pelze, Textilien im Kleiderschrank, Wollvorräte u.a. Ebenso richten sie in Insektensammlungen und Vogel- oder Säugetierbälgen großen Schaden an. Die Speisekammer ist selten die Befallsquelle. Im Sommer können die Käfer von draußen hereinfliegen. Die Larven hingegen können sich mit Hilfe von toten Insekten, Wollfusseln oder in Vogelnestern entwickeln. Überdies legen sie ein ausgeprägtes Wanderverhalten an den Tag. Ein vereinzeltes Auftreten von Wollkrautblütenkäfern ist in Häusern jederzeit möglich, ohne dass hier ein eigentlicher Schädlingsbefall vorliegt.