Deutsche Schabe
(Lat. Blatella Germanica)
Gesundheitsschädlinge
Steckbrief
Die Deutsche Schabe wird 12 bis 15 mm lang. Männchen und Weibchen unterscheiden sich wenig. Die Färbung ist lehmgelb. Der Halsschild hat zwei braune Streifen. Die Beine sind hellgelb – die Flügel reichen über das Hinterleibsende. Die Nymphen sind dunkler mit hellen Streifen am Seitenrand. Sie haben keine Flügel und sind – dem Alter entsprechend – kleiner. Die Deutsche Schabe ist sehr wärmeliebend. Deshalb sind ihre Verstecke auch oft in Deckennähe und oberen Etagen. Sie ist ein ungeheuer gewandtes Insekt, fähig, auch über glatte senkrechte Flächen zu laufen. Sie vermehrt sich sehr schnell – Larven schlüpfen kurze Zeit nach dem Ablegen der Eitasche Theoretisch (!) könnte 1 Weibchen der Deutschen Schabe in 5 Generationen, also in 1,5 Jahren, über 100 Milliarden Nachkommen haben – genug, um etwa 100 Fußballfelder fußhoch zu bedecken.
Hausschädling Nr. I
Kein anderes Insekt ist so ekelerregend! Jeder ist entsetzt, wenn bei nächtlichen Kontrollen Hunderte oder gar Tausende von Schaben festgestellt werden – z.B. in Küchen an Lebensmitteln, Geschirr, in Schränken, Regalen usw. Das Urteil Fremder ist dann rasch gefällt und wenig schmeichelhaft für die Betroffenen. Laien wissen eben nicht, dass 80 % aller Küchen- und Lebensmittelbetriebe unter Schaben leiden – oft zeigt das der typische üble Geruch an – und dass selbst peinliche Sauberkeit Schaben kaum beeindruckt.
Nahrung
Deutsche Schaben fallen nicht nur Nahrungsmittel und Saatgut an, sie beschädigen auch Holzgegenstände, Bucheinbände, verschiedene Verpackungsmaterialien, Textilien und sogar Rohrleitungen und Kabel. Sie suchen auch Abfälle und anderen Schmutz auf, daher können sie sehr leicht zu Überträgern von Krankheitskeimen werden.
Bekämpfung
Bei der Schabenbekämpfung gibt es kein Idealpräparat oder Bekämpfungsmethode für jeden Fall. Es ist oft sinnvoll, verschiedene Mittel zu kombinieren oder im Wechsel zu benutzen. Die Eignung von Bekämpfungsmitteln orientiert beispielsweise auch nach der Größe und Nutzung der Räume. Unterscheiden muss man auch nach Nass – oder Trockenbereichen. (siehe auch IPM)