Wanderratte
(Lat. Rattus Norvegicus)
Gesundheitsschädlinge
Steckbrief
Die Wanderratte ist heute hauptsächlich über die Nordhalbkugel verbreitet. Wanderratten leben in Gruppen von mehreren Hundert Tieren mit einer ausgeprägten sozialen Organisation. Sie sind hauptsächlich an der stumpfen Schnauze (Größe 18 – 26 cm) und am kurzen Schwanz (im Verhältnis zum Körper) erkennbar. Darüber hinaus erkennt der Fachmann die Wanderratte am Kot und an den Urinkegeln auf Laufwegen.
Nahrung
Die Wanderratte sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Abfällen, bevorzugt werden Getreide und Samen, Fleisch und Fisch, Nüsse, gekochte Eier und Obst. Dabei braucht das Tier eine beträchtliche Wassermenge. Bei Nahrungsmangel werden auch schwächere Artgenossen angefallen.
Vorkommen: Wanderratten leben einerseits in Gebäuden, vorwiegend im Erdgeschoss und in Kellerräumen, andererseits auch im Freien. Im Stadtgebiet erscheinen sie in Wohnhäusern, Geschäften, Lagerhäusern, auf Schlachthöfen und in anderen Lebensmittelbetrieben, auf offenen Müllkippen, an Abwasserläufen und Kanälen (Wanderratten sind ausgezeichnete Schwimmer), auf dem Land vorwiegend in Scheunen, Silos, Speichern, Schweine- und Geflügelmastereien.
Besonderheiten
Ratten gewöhnen sich daran, spezielle Nahrung aufzunehmen. Neuartiger Nahrung begegnen sie mit Misstrauen; sie probieren sie sehr vorsichtig. Wenn die Nahrung schlecht schmeckt oder zu einer Erkrankung führt, wird die künftige Aufnahme verweigert. (Köderscheu) Bei zusagendem Köder frisst sich die Ratte daran satt.