Orientalische Schabe

Orientalische Schabe

(Lat. Blat­ta Orientalis)
Gesundheitsschädlinge

Steckbrief

Die Ori­en­ta­li­sche Scha­be wird 21 bis 28 mm lang. Die Fär­bung ist beim Männ­chen kas­ta­ni­en­braun, beim Weib­chen schwarz-braun bis schwarz. Die Nym­phen sind ganz ähn­lich gefärbt. Die Flü­gel bede­cken beim Männ­chen 2/3 des Hin­ter­lei­bes. Das Weib­chen hat nur Flü­gel­stum­mel. Die Nym­phen haben kei­ne Flü­gel und sind klei­ner – dem Alter ent­spre­chend. Die Ori­en­ta­li­sche Scha­be ist nicht so an die Wär­me gebun­den. Haupt­säch­lich ist sie in Boden­nä­he, Kel­ler und Par­terre anzu­tref­fen. Der Haupt­auf­ent­halts­punkt ist in Lüf­tungs­schäch­ten, Lei­tungs­schäch­ten, Mau­er­werk, Hei­zungs­kel­lern, Müll­räu­men, Vor­rats­la­gern und Abflüs­sen. Nym­phen schlüp­fen erst nach 2 – 3 Mona­ten aus abge­leg­ten Kapseln!

Wie sich Schaben schützen

Ihr Ver­meh­rungs­po­ten­ti­al ist rie­sen­groß. Sie leben in unzu­gäng­li­chen Ver­ste­cken. Nur nachts kom­men sie her­aus; sonst blei­ben sie unauf­fäl­lig. Nah­rung fin­den sie im Dun­keln. Sie sind genüg­sam und fres­sen buch­stäb­lich alles. Manch­mal hun­gern sie wochen­lang und blei­ben im Ver­steck. Bis zum Aus­schlüp­fen ist die Brut unan­greif­bar; in Eipa­ke­ten (Oot­hek) leben sie sicher wie in einem Safe. Scha­ben erken­nen Belä­ge man­cher Bekämp­fungs­mit­tel und wei­chen ihnen aus (Ver­hal­tens­än­de­rung durch Repel­lent­ef­fekt) Durch gene­ti­sche Resis­tenz (Zucht­aus­le­se) wer­den sie frü­her oder spä­ter immun gegen jeden Wirk­stoff. Feh­ler­haf­te Bekämp­fun­gen und Über­be­völ­ke­rung ver­trei­ben sie in ande­re Berei­che. Sie wer­den mit Lebens­mit­tel­pa­ckun­gen, Palet­ten, Kar­tons, Kör­ben, Geträn­ke­kis­ten, Müll usw. ver­schleppt. Das sorgt für Neu­be­fall. Das alles macht klar, wie schwer Scha­ben aus­zu­rot­ten sind. Nur spo­ra­di­sche Bekämp­fun­gen rei­chen dazu sel­ten aus. Oft muss man sich mit einer Dezi­mie­rung begnü­gen, die den Befall nied­rig hält!