Der Amerikanische Reismehlkäfer
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Amerikanischer Reismehlkäfer

Vor­rats­schäd­lin­ge

Aussehen

Der Käfer wird etwa 3 – 6 mm lang. Er ist dun­kel­braun, von läng­li­cher Form. Die lan­gen Flü­gel­de­cken sind längs gerillt.

Vorkommen, Lebensweise

Der Ame­ri­ka­ni­sche Reis­mehl­kä­fer ist einer der gefähr­lichs­ten Schäd­lin­ge über­haupt. Sei­ne Ver­brei­tung hat in den letz­ten Jahr­zehn­ten sehr stark zuge­nom­men. Er stammt aus Afri­ka, wo er in den Grä­bern der Pha­rao­nen bekannt gewor­den ist; heut­zu­ta­ge ist er in der gan­zen Welt durch Ein­schlep­pung ver­brei­tet. Die Weib­chen, die meh­re­re Jah­re leben, sind recht wan­der­lus­tig. Sie legen ihre etwa 20–40 Eier pro Lege­pe­ri­ode auf Getrei­de­pro­duk­ten ab. Die Ent­wick­lung einer Gene­ra­ti­on dau­ert in der Regel nur etwa drei bis vier Mona­te. Aus den Eiern schlüp­fen gelb­brau­ne Lar­ven, die bis zu 9 mm lang wer­den. Die­se Lar­ven neh­men die glei­che Nah­rung auf wie die Ima­go, ver­pup­pen sich an der Ober­flä­che des Nah­rungs­sub­strats oder zieht sich in irgend­wel­che Rit­zen zurück. Im befal­le­nen Pro­dukt ent­steht nach Befall meist ein unan­ge­neh­mer Geruch, da die Lar­ven lee­re Hül­len an die Ober­flä­che beför­dern. Der Reis­mehl­kä­fer ist einer der häu­figs­ten Mehl­schäd­lin­ge über­haupt. Er frisst auch Korn, Buch­wei­zen, Hül­sen­früch­te, Teig­wa­ren, Back­wa­ren, Scho­ko­la­de, Dörr­ge­mü­se, Heil­kräu­ter, Gewür­ze, Dörr­obst, Nüs­se, Eicheln, Fut­ter­mit­tel sowie Natur­kun­de­samm­lun­gen. Außer­dem fin­det man ihn in Bie­nen­stö­cken. Der Ver­derb der befal­le­nen Lebens- bzw. Fut­ter­mit­tel wird durch übel­rie­chen­de Aus­schei­dun­gen beson­de­rer Abwehr­drü­sen noch ver­viel­facht. Die­se Drü­sen sit­zen sowohl in der Brust als auch im Hin­ter­leib der Ima­go. Die­se Aus­schei­dun­gen ent­hal­ten che­mi­sche Stof­fe, soge­nann­te Chi­no­ne, die neben der Abwehr­funk­ti­on wahr­schein­lich noch einen ande­ren Zweck erfül­len – sie hem­men das Wachs­tum der Mikro­flo­ra in der Nah­rung der Reis­mehl­kä­fer. Es besteht ein Ver­dacht, daß die­se Sekre­te die mensch­li­che Gesund­heit gefähr­den können.

Schaden

Der Reis­mehl­kä­fer wird häu­fig durch Waren­im­por­te nach Euro­pa ein­ge­schleppt, ist aber hier scho­ne hei­misch gewor­den und gehört zu den sehr häu­fi­gen Schäd­lin­gen vor allem in Müh­len. Die dort gela­ger­ten Vor­rä­te wer­den klum­pig; Mehl ver­liert sei­ne Back­fä­hig­keit. Im Gefol­ge kön­nen sich Pil­ze und Bak­te­ri­en festsetzen.